Eine Welt für sich
Die meisten von uns waren schon mal in einem Arbeitsverhältnis beschäftigt. Lehre/Studium, erste Berufsjahre, dann vielleicht höhere Funktionen und später eventuell gar Geschäftsführer, Partner oder Unternehmer. Einen Grossteil unseres Arbeitslebens arbeiten wir in einem mehr oder weniger organisierten Biotop, das sich Firma, Gemeinde, Schule, Klinik oder wie auch immer nennt. Dort trifft man die verschiedensten Arten von Lebewesen an, und im Idealfall entsteht eine Art Kooperation, wo man sich gegenseitig unterstützt und wertschätzt.
Geschätzte Wertschätzung
Anerkennung und Wertschätzung sind den meisten Menschen wichtig. Würde man fragen, was man lieber hätte – wertgeschätzt oder ignoriert zu werden– würden wohl die meisten sich für Wertschätzung entscheiden. Wertschätzung kann sinnstiftend sein, «…aha, das was ich tue ist jemandem wichtig…» und wird entsprechend den Selbstwert und die Leistungsfähigkeit von Menschen stark beeinflussen, Energie freisetzen und die psychische Gesundheit stärken.
Sympathiebonus auf sicher
Was für einen Eindruck hinterlässt eine Firma, die diesen Wertschätzungsgedanken verinnerlicht hat und dabei auch hinter der Fassade authentisch bleibt? Wenn man erlebt, wie dort Mitarbeiter aller Stufen aktiv wahrgenommen und in Entscheidungen miteinbezogen werden? Die Chance, dass eine solche Organisation positiv wahrgenommen wird und man ihr Sympathien entgegenbringt, ist relativ hoch. Möchte man mit so einer Organisation gerne zusammenarbeiten? Wahrscheinlich schon. Möchte man dort vielleicht sogar selbst arbeiten? Na sicher. Fachkräftemangel? Fehlanzeige!
Tue Gutes und sprich darüber
Die positive Strahlkraft einer Organisation, die eine aktive Wertschätzung ihrer Mitarbeiter verinnerlicht hat, kann enorm sein. Es wäre eine verpasste Chance, dies nicht systematisch nach aussen zu kommunizieren. Es gibt mehr als genug Kommunikationsgefässe, um Mitarbeiter öffentlich wertzuschätzen. Sei es über Social Media, die eigene Homepage, den digitalen Newsletter oder auch über klassische Kanäle wie z.B. eine Kundenzeitung.
Inhalte sind selten das Problem
Themen gibt es meist genügend. Dienstjubiläen, Geburtstage, bestandene Prüfungen, Beförderungen, ausserordentliche Leistungen, Pensionierungen, spezielle Hobbys, private Engagements für eine gute Sache und viele mehr sind gute Möglichkeiten zu zeigen, dass man seine Mitarbeiter schätzt, an sie denkt und sie mehr sind als einfach ein anonymes Zahnrad im Getriebe.
Kleine Ursache – grosse Wirkung
Das Interesse von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten an Geschichten über die Menschen, mit denen sie direkt oder indirekt zusammenarbeiten, ist in den meisten Fällen gross. Die Auswirkungen einer gezielten Wertschätzungs-Strategie sind auf allen Seiten positiv. Die eigenen Mitarbeiter fühlen sich zugehörig und wertgeschätzt, und Kunden finden die Organisation sympathisch, authentisch und sozial. Wenn man diese Qualitäten nüchtern monetarisieren würde, dann gäbe das sehr wahrscheinlich einen relativ hohen Betrag, der sich aus Produktivitätszuwachs, Reduktion der Rekrutierungskosten, mehr Aufträgen etc. zusammensetzt. Kleine Ursache – grosse Wirkung.
Uuuuund Action!
Also dann! Macht einen konkreten Plan systematischer Wertschätzung. Bei welchen Gegebenheiten und Anlässen kommuniziert man was über welche Kanäle an wen, und wer ist intern dafür verantwortlich. Vieles ist planbar, und manches wird auch Ad hoc passieren, aber umsetzbar ist es allemal. Nur tun muss man es noch – lohnen würde es sich in jeder Beziehung.
Konnten wir dich inspirieren?
Über Kommentare und Anregungen freuen wir uns sehr!