Content is King?
Content Marketing ist eines der meist diskutierten Themen im Bereich Marketing. Der Begriff wird mittlerweile so inflationär verwendet, dass man das Gefühl bekommt, den Laden dicht machen zu müssen, wenn man nicht Bescheid weiss. Es gibt haufenweise Fachliteratur, Workshops, Tagungen, Vorträge und selbst ernannte Gurus, die alle von der Idee beseelt sind, dass Content Marketing die eierlegende Wollmilchsau ist.
Das meint Wiki
Was ist denn Content Marketing überhaupt? Wikipedia meint dazu:
,,Content Marketing ist eine Marketing-Technik, die mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten die Zielgruppe ansprechen soll, um sie vom eigenen Unternehmen und seinem Leistungsangebot oder einer eigenen Marke zu überzeugen und sie als Kunden zu gewinnen oder zu halten‘‘.
Alter Wein
Wenn man das so liest, kommt man nicht darum herum, festzustellen, dass dieses ganze Content-Gerede alter Wein in neuen Schläuchen ist. Natürlich möchte ich meine Zielgruppe beraten, informieren und unterhalten. Was wurde denn im Marketing getan, bevor es diesen ganzen Content Hype gab? Genau das und noch vieles mehr!
Kein Plan
Trotzdem verunsichert das Buzzword Content Marketing viele KMU Betriebe. Sie haben das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn sie da nicht ‚mitmachen‘. Nicht wissend, dass ihre Kommunikation schon sehr viel Content aufweist. Was aber oftmals fehlt, ist das bewusste, geplante und vor allem konsistente kreieren von Inhalten, die dann eben informieren, beraten und unterhalten.
Viele Wege
Die Herausforderung besteht heute darin, ein in sich stimmiges Kommunikationskonzept in den geeigneten On- und Offline Medien zielgruppengerecht umzusetzen. Die immer grösser werdende Vielfalt an Kommunikationskanälen bietet enormes Potential, Inhalte über verschiedene Medien, auf unterschiedlichste Weise zu kommunizieren und miteinander zu verknüpfen. Gleichzeitig steigt aber auch die Komplexität und die Gefahr, sich zu verzetteln.
Reduce to the max
Deshalb gilt der Grundsatz ‚weniger ist mehr‘ auch im Content Marketing. Lieber nur wenige Instrumente und Kanäle einsetzen, diese dann aber umso effektiver. Denn oftmals ist es auch eine Zeit- und Geldfrage, ob und wie viele Ressourcen man ins Content Marketing steckt. Gratis zu haben ist es auf jeden Fall nicht. Es braucht meist sehr viel Geduld, bis man die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Für schnelle, absatzfördernde Kommunikation, ist diese Art des Marketings eher nicht geeignet.
Hier ein kleines Beispiel der imaginären Firma Müller, einem Schweizer Teppichhändler:
informieren:
Auf YouTube betreibt die Firma einen eigenen Kanal. In kurzen Filmen werden diverse Tipps und Tricks, rund um das Thema Teppichreinigung und –pflege, gegeben
beraten:
Mit dem Teppichkonfigurator können auf der Website der Firma Müller, Teppiche nach Wunsch zusammengestellt werden. Alle konfigurierten Elemente werden bis ins Detail online erklärt. So weiss der Kunde anschliessend alles über seinen Wunschteppich (Herkunft/Material/Pflege/Farbe/etc.).
unterhalten:
Mit dem Film „Der fliegende Teppich“ wird die Reise eines Teppichs, von der Herstellung in Indien bis in das Wohnzimmer eines Schweizer Kunden der Firma Müller eindrücklich dargestellt. Den Film kann man sich auf der Website der Firma Müller und auf YouTube ansehen.
verbinden:
Mit dem Blog „Teppichfragen“ betreibt die Firma Müller einen öffentlichen Blog, in dem sich Kunden und Interessierte gegenseitig zum Thema „Teppich“ austauschen können. Dieser Blog ist mittlerweile so beliebt, dass auch andere Teppichhersteller und -händler ihren Kunden empfehlen, den Blog zu besuchen.
In 5 Schritten zu besserem Content Marketing
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Über Kommentare und Anregungen freuen wir uns sehr!
© Marc Hagmann